Unser geliebter Familienhund!
Cherokee - Collie-Schäfer-Mix
6. März 1996 - 23. April 2007
Seine Mutter war eine reinrassige Colliehündin und sein vater ein Schäfer-Collie-Mix. Er war eine Seele von Hund! Schon als Welpe unendlich brav. Niemals war ein Schuh zerbissen, ein Kleidungsstück zerrissen oder sonst etwas beschädigt. Er war schnell stubenrein und sogar der Garten gehörte hierbei dazu.
Cherokee und ich unternahmen unzählige Ausflüge, gingen gemeinsam Einkaufen, waren schwimmen, spielten mit anderen Hunden, besuchten gemeinsam Hundeschulen und waren ein freundschaftliches Team.
Wir erarbeiteten uns viel gemeinsam, ich hörte dabei einfach auf mein Bauchgefühl und dies war gut so - unsere Basis war absolutes Vertrauen. Cherokee hat mich viel gelehrt, mir viel gegeben und mich für meine weitere Zeit mit Hunden geprägt.
Lange hattenw ir eine schöne Zeit miteinander. Dann wurde er krank. Knochenkrebs an beiden Vorderbeinen war die erschreckende Diagnose. Beginnend mit einer einfachen, offenen entzündeten Liegeschwiele, die ich ständig nähen musste, was dieser unendlich gutmütige Hund tapfer ertrug, jedoch niemals abheilte, im Gegenteil sogar zur Auflösung des Ellenbogens führte, musste er schon bald einen Gipsvrband zur Stütze tragen. Trotz seines starken Lebenswillens und seiner ungebrochenen Freude an uns, der Sonne, dem rausschen der Blätter...., konnten wir ihn bald nur mehr von seine Schmerzen erlösen.
Dies war ein schwarzer Tag für mich und meine gesamte Familie.
___________________________________________________________
Cherokee, ich danke dir für die Zeit, die du mich begleitet und für alles was du mich gelehrt hast. Verzeih mir meine Fehler, die ich als "dummer" Mensch nicht erkennen konnte. Niemals werde ich deine Größe, Treue, deine Lebensfreude, grundlegende Gutmütigkeit und Freundschaft vergessen!!! Du bleibst für immer in meinen Gedanken!
___________________________________________________________
Doch niemals werde ich vergessen, welche "Verbrechen" wir an diesem Hund verübt haben.
Nach meinen Aus- und Weiterbildungen, meinen bisherigen Erfahrungen mit Hunden..., sehe ich vieles anders! Heutzutage hat man soviel mehr wissen über die Bedürfnisse, das Leben, die sprache, die Gefühlswelt, der Lernfähigkeit von Hunden und artgerechten Trainingsmethoden!
Doch die Zeiten waren damals anders:
Es wurden Kettenhalsband, schroffe Befehle und Leinenruck als "normale" Erziehungsmethode unterrichtet. Cherokee´s Glück war sein absoluter "will to please", der ihn vor zu harter Hand schützte.
Der kleine 12 Wochen alste Welpe musste in der ersten Nacht bereits alleine im Garten schlafen. Es brach ein schweres Gewitter herein, sodass nicht einmal wir schlafen konnten. Sorgenvoll standen wir am Fenster und versuchtebn den kleinen Kerl zu beobachten. Wir Kinder baten ihn hereinnehmen zu dürfen, doch war damals die Meinung weit verbreitet, dass der Welpe von Anfang an klare Linien und seine "Do und Don´ts kennen muss" - also blieb er draussen.
Ein Hund passt sich einfach dem Familienleben an!
Wie oft unser Cherokee alleine daheim auf uns wartete...vor allem als er krank war. Wir Kinder waren flügge geworden, wir hatten Beziehungen, studierten, waren nicht mehr so oft zuhause, meine Eltern arbeiteten nach wie vor...
Das Cherokee trotz unserer großen Fehler so ein wundervoller, gutmütiger Hund geworden ist, zeigt nur noch mehr, was für ein großartiger Charakter er war - und wieviel Hunde verzeihen können!
Es war eine schwere Jugendzeit für mich, als ich mich von meinem geliebten Hund distanziert hatte...UND ICH WERDE MIR DIES NIEMALS VERZEIHEN!!!! Soviel hat er mir gegeben und so gedankenverloren habe ich ihn sich selbst überlassen, als er jemanden gebraucht hätte. Nach allem was er mir gegeben hatte, hat er das nicht verdient! Selbst jetzt da ich diese Zeilen schreibe, habe ich Tränen in den Augen.
Ich bitte Cherokee sooft um Verzeihung, für all das Leid, das wir ihm, trotz unserer innigen Liebe zu ihm, durch Unwissenheit und Gedankenlosigkeit angetan haben und habe mir geschworen niemals mehr eigene Wünsche über die Bedürfnisse und das Wohl eines Hundes in meiner Obhut zu stellen - bis zum heutigen Tag, habe ich dies ausnahmslos befolgt und werde dies mein gesamtes, weiteres Leben lang tun!!!
LEIDER WIRD VIELEN HUNDEN IMMERNOCH MIT FALSCHEN, ÜBERHOLTEN ANSICHTEN UND ERZIEHUNGSMETHODEN BEGEGNET UND SIE MÜSSEN SO EIN LEBEN IN UNVERSTANDENHEIT, UNFAIRNESS, NICHT ARTGERECHT UND LEIDEND VERBRINGEN:
Ich habe mir zur Aufgabe gemacht soviele Menschen wie möglich auf die Besonderheiten unserer Hunde aufmerksam zumachen. Ich gebe mein Bestes, um das Verständnis für unsere viebeinigen Begleiter, so vielen Mensch wie möglich zu vermitteln!
Das haben sie verdient!